„Kinder-Influencer“ und „Kinder-Marketing“ als Thema im Unterricht

Einblicke in das Projekt „funktionalisierte Kinder“ des Pädagogikunterrichts der EF.

Werden wir von der Werbeindustrie oder von Influencern funktionalisiert?

Im Zeitalter der digitalen Medien werden wir tagtäglich mit Werbung und sogenannten „Influencern“ konfrontiert. Aber was macht das eigentlich mit uns bzw. mit Kindern, die heutzutage auch schon sehr früh mit sozialen Medien in Berührung kommen? Werden wir von der Werbeindustrie oder von Influencern funktionalisiert und wie können wir uns davor schützen?
Dieser Frage ging der Pädagogik Grundkurs von Frau Granitza im Rahmen eines kleinen Projektes nach. Arbeitsteilig beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Themengebieten „Kinder-Influencer“ und „Kinder-Marketing“. Dabei setzten sie sich u.a. mit Kinderwerbung und Werbestrategien auseinander.

Wie stark ist der Einfluss auf Schülerinnen und Schüler des BBGs?

Einige Schülerinnen und Schüler hatten die Idee, in den Jahrgangsstufen 5 und 6 sowie in der Oberstufe kleinere Umfragen durchzuführen, in denen sie nach dem Wunsch- und Kaufverhalten fragten. Gerade so kurz vor Weihnachten bot sich dies natürlich an. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Zusammenhang zwischen gesehener Werbung und Kaufverhalten. Die Oberstufenschülerinnen und - schüler ließen sich eher durch Werbung in sozialen Netzwerken, wie Instagram, Facebook etc. beeinflussen, als durch Werbung in Form von Prospekten oder Werbespots. Hierbei konnte man die Verbindung zwischen Werbung und den sogenannten „Influencern“ gut erkennen.
Oft wird Werbung in sozialen Netzwerken durch Personen forciert, die eine besonders große Reichweite, beispielsweise bei Instagram, haben und ihre Influencer-Tätigkeit dahingehend nutzen. Allerdings ging es im Rahmen des Projekts eher um Kinder-Influencer und die Frage, inwiefern der frühe Bekanntheitsgrad und die Präsenz im Internet einen Einfluss auf die Identitätsbildung der Kinder haben.

Das pädagogische Urteil

Bei allen Gruppen war das Ziel der Erarbeitung, ein pädagogisches Urteil zu fällen, das mit Expertenmeinungen abgeglichen und bei Bedarf modifiziert werden konnte. Die Kursmitglieder konnten auf diese Weise ihr im ersten Halbjahr erworbenes Wissen zum Thema „Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse“ anwenden, mit anderen Sachverhalten verknüpfen und diese reflektieren.

Die Evaluation des Projektes hat gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler des Kurses Spaß daran hatten, sich kreativ und selbstständig mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Auch der große Bezug zur eigenen Lebenswelt wurde positiv und motivierend hervorgehoben.

Text und Bilder: GRA