Zivilcourage, aber wie? Ein soziales Experiment

Im Kurs wurden verschiedene Mobbing-Szenen inszeniert, um diese dann später in Kirchlinde möglichst authentisch auf dem Reweparkplatz zu spielen.

Dieses soziale Experiment soll Menschen in ihrer Hilfsbereitschaft und Zivilcourage testen.

Zuvor haben die Schüler mit den Ju-Kobs (Jugendkontaktbeamte der Polizei) die Theorie zu dem Thema erarbeitet. Was ist überhaupt (gelungene und misslungene) Zivilcourage? Welche Strategien des Helfens und Einschreitens gibt es?
„Das Experiment war wirklich aufregend!“, erzählt und ein Schüler aus der 6. Klasse. Er spielte das Mobbingopfer im Aldi und wurde laut von zwei älteren Schülern beschimpft und heftig beleidigt. Auch im Rewe spielten die Schüler mit versteckter Kamera einen Mobbingfall nach. Resultat: Zum Glück bewiesen die Kirchlinder Zivilcourage und schritten in beiden Fällen (früher oder später) ein.
Die Lehrer hatten im Anschluss die Aufgabe, die aufgeregten Leute über unser Experiment aufzuklären.

Aylin Cenan und Rolina Humolli von bertis break

Projekttag: Kulturelle, sprachliche und religiöse Vielfalt am BBG

Der Kurs wurde von Frau Schmidt-Strehlau und Frau Roghmans organisiert. Die Schüler waren überwiegend sehr jung, aber auch sehr interessiert und begeistert bei der Sache. Wir haben einige Schüler befragt, wieso sie den Kurs gewählt haben und es stellte sich heraus, dass alle ein großes interkulturelles Interesse teilten.

Sie haben sich in Gruppen eingeteilt und sich in diesen Gruppen über verschiedene Arten von Religion, Sprachen und Kulturen auseinandergesetzt.

Spannend war es auch herauszufinden, wie viele unterschiedliche Kulturen am BBG vereint werden und wie viele Sprachen die Schüler sprechen. Die folgenden Audiodateien wurden zum Anlass des Projekts erstellt:

 

Aylin Cenan und Rolina Humolli von bertis break

Projekttag: Argumentationstraining 2.0. - Rechte Hetze im Netz

Annica Lang und Max Doghton vom Respektbüro II  aus Dortmund leiteten den Kurs. Die Schüler sollten zu Beginn einen „typischen“ Neonazi zeichnen und haben im Anschluss überlegt, wieso sie ihn so gezeichnet haben. Das diente auch als Anlass dafür, über die verschiedenen Kennzeichen der Neonazis zu reden. Das Argumentationstraining bot die Möglichkeit, auf virtueller und realer Ebene rechte Parolen und Gewalt im Alltag und in sozialen Netzwerken zu erkennen und zu hinterfragen. 

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon ins Visier von Nazis gerate, wenn ich ein Video, beispielsweise über das Thema „Gegen häusliche Gewalt“, im Internet like. Dann werden mir immer mehr Beiträge mit deutlich „rechten“ Gedanken gesendet.  – Da muss man schon aufpassen“


So stellten sich die Schülerinnen und Schüler den Stereotyp des "Neonazis" vor. Im Alltag ist "Rechte Hetze" nicht so leicht zu erkennen.


Aylin Cenan und Rolina Humolli von bertis break

Projekttag: Klassenzimmer-Theaterstück: "Bin ich Rechts?"

Eigentlich hätten wir hier gern über das Theaterstück „Bin ich rechts?“ berichtet, doch dort waren wir leider nicht willkommen und wurden direkt wieder rausgeschickt. Ob das wohl zum Konzept des Theaterstücks gehören sollte?

Rezension zu „Bin ich rechts?“ - das Schauspiel

„Ausländer raus!“ - Dieses Statement fiel oft in dem Spiel…

Es hatte doch ganz harmlos angefangen. Schon zu Beginn wurden wir, die Schüler, im Schauspiel eingebunden und mussten unseren Parteispitzenkandidaten erstellen. Auch wenn dieser Start eher für Langweile gesorgt hat, entwickelte sich das Theaterstück schnell in eine unerwartete Richtung. Durch überragendes schauspielerisches Talent entstand die realistische Rolle eines rechtsradikalen Bürgers, der nach einer hitzigen Diskussion seinen linksorientierten Antagonisten fesselte, um so seine Meinung durchzusetzen.
Unsere Lehrer konnten dies nicht mehr angucken und haben ihn von seinen Fesseln befreit. Schüler sind dazugekommen und das Stück wurde beendet. Das Theaterstück hat uns zu Tränen gerührt und die Augen geöffnet.
Beim nächsten Mal werden wir früher eingreifen, das haben sich viele fest vorgenommen. Auch wurde klar, dass eine eigene Meinungsbildung für jeden Menschen sehr wichtig ist, da man sich schnell manipulieren lassen kann.

(Diese Rezension ist im Anschluss an das Theaterstück von Schülerinnen aus der Q1 verfasst worden)


Aylin Cenan und Rolina Humolli von bertis break